Angesichts der täglichen Flut an katastrophalen Nachrichten fällt es oft schwer, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Humanitäre Krisen, Kriege und der Klimawandel erzeugen bei mir nicht selten ein Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Da stellt sich schnell die Frage: Was kann ich als kleines Rädchen im Getriebe überhaupt bewirken? Macht mein Einsatz wirklich einen Unterschied?
Vielleicht ist das aber die falsche Frage. Stattdessen könnte sie lauten: Wie überwinde ich meine Ohnmacht, dieses Gefühl von Macht- und Einflusslosigkeit, und nutze die Gestaltungsspielräume, die ich habe? Dabei muss Engagement nicht bedeuten, jede Woche viele Stunden in ein Ehrenamt zu investieren. Denn Engagement hat viele Gesichter – von Spenden und dem Unterschreiben von Petitionen über wütende Mails bis hin zum aktiven Mitmachen vor Ort.
Der Kern all dessen ist die Übernahme von Verantwortung – für die Gesellschaft, in der wir leben, und für die Welt, die wir hinterlassen wollen. Verantwortung liegt nicht nur bei Politiker:innen, Wirtschaftsführungskräften oder „denen da oben“. Unsere Gesellschaft besteht aus jedem Einzelnen von uns – und jede Stimme zählt. Auch deine! Warum also nicht genau deine Stimme für den Schutz unseres wunderschönen Planeten und seiner Natur nutzen?
Inhalt
- Engagement im Kleinen: Petitionen, Spenden und Austausch
- Die Artenvielfalt fördern: Balkon, Garten und Fensterbank begrünen
- Verantwortung einfordern: Behörden und Institutionen kontaktieren
- Aktiv engagieren in deiner Umgebung: Grünpatenschaften, Ehrenamt & Co.
- Fazit: Finde deine eigene Form des Engagements
1. Engagement im Kleinen: Petitionen, Spenden und Austausch
Wenn du nicht viel Zeit oder Geld hast, aber etwas tun willst, kannst du dich auch im Kleinen wirkungsvoll engagieren, und das sogar, ohne die Couch zu verlassen.
a) Petitionen unterschreiben
Eine einfache Möglichkeit, deine Stimme zu nutzen, sind Petitionen, offizielle Beschwerden über die aktuelle Politik bzw. öffentliche Anträge an dieselbige, und zwar in geballter Form. Es gibt eine ganze Menge Petitionen, die sich um Naturschutzbelange drehen. Mal geht es um lokale Vorhaben, z.B. den Erhalt eines Parks oder bessere Radwege im Viertel. Da Petitionen eine gewisse Anzahl von Unterschriften benötigen, um Wirkung zu zeigen oder überhaupt eingereicht werden zu können, zählt hier wirklich jede Unterschrift – und die kannst du auch online setzen. Wenn du mit deiner Unterschrift eine Petition unterstützen willst, lohnt sich ein Blick auf eine der bekannten Petititionsplattformen: Campact, change.org und innn.it.

Eine Online- oder Offline-Unterschrift unter einer Petition für Umweltbelange kann einen Unterschied machen.
b) An Organisationen spenden
Viele Umweltorganisationen finanzieren sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge – zum Beispiel der NABU, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) oder der WWF. Eine Mitgliedschaft ist quasi eine regelmäßige Spende und unterstützt die Arbeit dieser Organisationen nachhaltig. Als Mitglied bekommst du oft nicht nur Zeitschriften und regelmäßige Informationen, sondern kannst dich auch weiterbilden und so dein Wissen über Umweltthemen vertiefen. Das stärkt deine eigene Basis fürs Engagement und macht das Ganze noch spannender.
Kleine oder große Spenden helfen dabei, wichtige Projekte voranzutreiben, von Naturschutzmaßnahmen über Bildungsarbeit bis hin zu Rechtsstreitigkeiten für den Umweltschutz. Transparenz ist hierbei wichtig – informiere dich gern vorab über die Organisation, damit deine Unterstützung wirklich ankommt, wo du es willst.
c) Bewusstsein für Naturschutz schaffen
Information ist der erste Schritt zur Veränderung. Du kannst mithelfen, indem du wichtige Artikel, Studien, Infografiken oder Instagram-Posts teilst, die nachhaltiges Handeln oder gesellschaftliche Themen verständlich machen. Aber Bewusstsein schaffen heißt auch: Sprich darüber! Eröffne online Diskussionen, zum Beispiel in Foren, Social-Media-Gruppen oder in Kommentarspalten. Tausche dich mit anderen aus, bring deine Perspektive ein und lerne dazu.
Und vergiss nicht die Offline-Welt: Gespräche mit Freund:innen, Familie oder Kolleg:innen sind unglaublich wertvoll. Manchmal reicht schon ein Kaffeeplausch, um jemanden zum Nachdenken zu bringen oder für ein Thema zu sensibilisieren. So verbreitet sich Engagement oft auf eine besonders nachhaltige und menschliche Weise.
2. Die Artenvielfalt fördern: Balkon, Garten, Fensterbank begrünen
Ein weiterer kleiner aber wichtiger Schritt in Sachen Engagement für den Naturschutz ist das naturnahe und insektenfreundliche Begrünen des eigenen Außenbereichs sprich von Balkon, Fensterbank und Garten. Gärtnern auf Balkon oder Fensterbank ist mehr als ein schöner Zeitvertreib: Es ist ein kleiner Beitrag zum Artenschutz, ein sichtbares Zeichen für Umweltschutz und ein Einstieg in die aktive Naturpflege. Du musst kein:e Expert:in sein, um loszulegen. Mit einfachen Maßnahmen kannst du Insekten und andere Tiere unterstützen und die heimische Pflanzenwelt fördern.


Hummeln und viele andere Insekten schätzen heimische Stauden sehr.
Warum ist das wichtig?
- Förderung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt: Insektenfreundliches, pestizidfreies Gärtnern schützt Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel Käfer und andere wichtige Arten, die unsere Ökosysteme am Laufen halten. Heimische Wildpflanzen bieten besonders viel Nahrung und Lebensraum.
- Signalwirkung nach außen: Ein blühender Balkongarten sendet ein sichtbares Zeichen in die Nachbarschaft: Hier wird Umweltschutz gelebt! Das regt Gespräche an, sensibilisiert und kann zu mehr Engagement im Umfeld führen.
- Umweltpädagogik im Kleinen: Schilder mit Infos zu Wildstauden, Insekten oder Naturschutzmaßnahmen im eigenen Garten oder am Balkon können Besucher:innen aufklären und neugierig machen. So wird dein Garten zum kleinen Lernort.
Konkrete Maßnahmen für Balkon & Fensterbank
- Pestizidfrei und biologisch gärtnern (keine Chemie!)
- Heimische Wildstauden und Kräuter pflanzen (z.B. Salbei, Lavendel, Kornblume)
- Verschiedene Blühzeiten anbieten (Frühling bis Herbst)
- Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten schaffen (Wildbienennisthilfen, Laubhaufen, Steinhaufen, Totholz)
- Wasserstellen aufstellen (kleine Schalen als Insekten- und Vogeltränken)
- Auf einen vielfältigen Pflanzmix setzen (Stauden, Kräuter, einjährige Blumen)

Eine naturnahe Insekten- und Vogeltränke hilft der heimischen Tierwelt besonders im Sommer enorm.
3. Verantwortung einfordern: Behörden und Institutionen kontaktieren
Kennst du das: Du verbringst ein paar Tage auf einem Städtetrip und dir fällt schnell auf, was für eine Betonwüste sich da vor deinen Augen auftut und wie wenig Platz Grünstreifen und die Natur in der Stadtplanung bekommen haben. Oder: Du gehst in deiner Nachbarschaft spazieren, und es gibt weit und breit keinen öffentlichen Mülleimer? Sich aufregen ist leicht, aber wie wäre es mit einer E-Mail an die zuständigen Behörden und Stellen?

Schreiben statt Klagen: Während meines Stockholm-Urlaubs schrieb ich gleich drei E-Mails an verschiedene Stellen, u.a. auch diese an die Umweltbehörde der Stadt.
- Direkt E-Mails schreiben: Auch persönliche Nachrichten an lokale Behörden oder sonstige verantwortliche Stellen können Veränderungen anstoßen. Mein Artikel zu meinen E-Mails in Stockholm zu schlechten Wildbienennisthilfen ist hier ein gutes Beispiel, aber tatsächlich habe ich schon des Öfteren E-Mails an Behörden oder verschiedene Stellen geschrieben, etwa wegen der Bewässerung von Stadtbäumen in Zeiten der Trockenheit oder wegen einer nicht nachhaltiger Verpackungswahl in einem hochfrequentierten Museum. Nicht immer kommt eine Antwort zurück (und manchmal ist sie absurd!), aber in einigen Fällen setzt eine solche Nachricht einen wichtigen Impuls, der unter Umständen zu Veränderungen führen kann.
- Meldeplattformen nutzen (Hamburg): Missstände wie invasive Pflanzenarten oder Schäden an Radwegen kannst du manchmal auch einfach online melden. In Hamburg gibt es beispielsweise den Melde-Michel, eine Plattform, auf der alle Bürger:innen Schäden an der öffentlichen Infrastruktur melden können. Ich habe dort selbst schon das Zuwuchern eines Parks in Wandsbek durch die Armenische Brombeere, einen invasiven Neophyten gemeldet, und tatsächlich wurde sie zwei Wochen später stark eingedämmt.
- Mitgestalten bei Bezirksversammlungen: Nutze die Gelegenheit, bei Treffen deiner Nachbarschaft mitzuwirken, z.B. zu Grünflächen, Parkgestaltung oder Verkehrsfragen. Ein Beispiel aus Hamburg: das „Superbüttel-Projekt“ in Eimsbüttel, wo Bürger:innen aktiv den öffentlichen Raum mitgestalten.
4. Aktiv engagieren in deiner Umgebung: Grünpatenschaften, Ehrenamt & Co.
Der größte Schritt in Sachen Engagement für den Naturschutz ist das aktive Ehrenamt. Ehrenamtliches Engagement bringt dich raus in die Natur und in den direkten Kontakt mit Gleichgesinnten. Du lernst, teilst Wissen und kannst echte Veränderung bewirken – ohne Zeitdruck und in lockerem Rahmen. Das Beste? Es muss nicht immer regelmäßig sein. Viele Initiativen freuen sich auch über punktuelle Hilfe – sei es ein einzelner Einsatz oder kurzfristige Unterstützung.
a) Grünpatenschaften
Viele Städte bieten die Möglichkeit, die Patenschaft für eine kleine öffentliche Grünfläche zu übernehmen und diese ökologisch zu gestalten. Meistens musst du dir einfach eine Fläche aussuchen und dich dann an das zuständige Bezirksamt oder Umweltamt wenden, um die Patenschaft zu beantragen. Wenn du die Genehmigung in der Tasche hast, kann es losgehen: Unter Beachtung bestimmter behördlicher Richtlinien kannst du die bewilligte Fläche von Müll befreien, wuchernde Wildnis bändigen bzw. entfernen, den Boden vorbereiten und schließlich neue Pflanzen (z.b. heimische Wildstauden) einsetzen. Fortan bist du dann auch für die Pflege verantwortlich (wuchernde Pflanzen und Gräser in Schach halten, Gießen, Müll entfernen usw.) – eine Patenschaft im Gruppenverband ist also empfehlenswert. Kleiner Wermutstropfen: Meistens musst du die Kosten für Geräte, Pflanzen und Pflege komplett selbst tragen.
Im Folgenden findest du einige Beispiele von Städten, die Grünpatenschaften unterstützen:
- Hamburg: In Hamburg kannst du einfach einen formlosen Antrag bei deinem Bezirksamt stellen. Die Initiative Greencity stellt alle nötigen Informationen bereit.
- Berlin: Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf bietet beispielweise Informationen zu Umweltpatenschaften an.
- München: Die Stadt München unterstützt Bürger:innen bei der Übernahme von Patenschaften für Grünflächen.
- Stuttgart: Die Stadt Stuttgart fördert die Begrünung von Fassaden und Hinterhöfen.
- Köln: Die Stadt Köln bietet Informationen zu Patenschaften für Baumbeete und Grünflächen an.
Tatsächlich habe ich mich erst vor Kurzem selbst einer Grünpatenschaft angeschlossen, die nicht einmal direkt vor meiner Haustür war. Nach einigem Gärtnern auf meinem winzigen Balkon wollte ich mal über den eigenen Tellerrand schauen und selbst erfahren, wie sich eine Grünpatenschaft anfühlt. Mit einer Handvoll Leuten haben wir eine ca. 30 Quadratmeter große Fläche im Karolinenviertel in Hamburg übernommen und sie in einer 5-stündigen Aktion von einer verwilderten Müllhalde in einen insektenfreundlichen Staudengarten verwandelt. Dort wachsen jetzt heimische Stauden wie Schafgarben, Pfirsichblättrige Glockenblumen, Wiesen-Schlüsselblumen, Katzenminze, Wiesen-Salbei und viele mehr. Darüber hinaus gibt es einen Totholzbereich, einen Steinhaufen und auch weitere Strukturen wie eine Wildbienennisthilfe, Vogelhäuschen und Infoschilder sind in Planung.


Am Anfang noch im ungebändigten Grün, nach fünf Stunden ist das Staudenbeet für die Insektenwelt fertig.
Schon während der Aktion blieben viele Anwohner:innen stehen, drückten ihre Begeisterung über unsere Aktion aus und versprachen sogar ihre Unterstützung beim Gießen und der Pflege. Zu erleben wie durch solch eine kleine Aktion ein solcher Gemeinschaftsgeist aufkommt, ist einfach eine tolle Erfahrung, die sehr weit weg von der anfänglich erwähnten Ohnmacht über den Zustand der Welt ist.
b) Ehrenamt im Naturschutz
Ein Ehrenamt im Naturschutz kann unglaublich bereichernd sein – nicht nur für die Natur, sondern auch für einen selbst. Denn du bist nicht länger allein mit dem Gefühl, etwas tun zu wollen, sondern trifft auf andere, die ähnliche Werte und Anliegen teilen. In einer Zeit, in der viele sich ohnmächtig fühlen, schafft genau dieses Miteinander neue Hoffnung: Ihr packt gemeinsam an, tauscht euch aus, lernt voneinander und erlebt echte Gemeinschaft. Und gleichzeitig trägst du ganz konkret dazu bei, unsere Umwelt zu schützen – sei es durch die Pflege von Naturflächen, durch Bildungsarbeit oder durch kreative Aktionen, die das Bewusstsein für ökologische Themen stärken.
In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich im Naturschutz zu engagieren. Die größten Organisationen sind der NABU und der BUND, aber auch kleinere Vereine, lokale Initiativen oder Umweltgruppen bieten viele Wege, aktiv zu werden. Man muss sich dabei nicht gleich langfristig binden: Es gibt auch viele punktuelle Ehrenamtstermine, etwa Pflegeeinsätze, Müllsammelaktionen oder Pflanzaktionen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Websites regionaler Gruppen oder einfach eine kurze Recherche, was es in der eigenen Umgebung für Möglichkeiten gibt.





Auf der NABU Wildblumenwiese in Eimsbüttel treffen sich Menschen, Wildstauden und Insekten zum Einsatz in und für die Natur.
Ich selbst engagiere mich seit einiger Zeit bei der NABU-Wiesengruppe in Eimsbüttel. Gemeinsam pflegen wir dort eine Wildblumenwiese im Stadtpark, schaffen Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere und machen Natur erlebbar. Dabei beraten wir auch Menschen, Schulen und Kitas zu naturnaher Bepflanzung mit heimischen Wildstauden, bieten Pflanzaktionen an und stehen regelmäßig für Gespräche rund um insektenfreundliches Gärtnern zur Verfügung. Es ist ein schönes Gefühl, nicht nur theoretisch über Umweltschutz zu sprechen, sondern direkt mit anzupacken – und das gemeinsam mit anderen, die ebenfalls etwas bewegen wollen. Das Ehrenamt bringt nicht nur Sinn, sondern auch neue Kontakte, Naturwissen und eine ordentliche Portion Motivation, dranzubleiben.
c) Weitere Engagementmöglichkeiten
Nicht jede:r hat die Zeit oder die Kapazitäten, sich regelmäßig in einem festen Ehrenamt zu engagieren – und das muss auch nicht sein. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, sich flexibel, kreativ und wirksam für Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen.
Gemeinschaftsgärten und Urban Gardening-Projekte etwa verwandeln graue Stadtflächen in grüne Oasen. Ob auf ehemaligen Brachflächen, Hinterhöfen oder Dachterrassen – hier wird gemeinsam gegärtnert, experimentiert, geerntet und gelernt. Wer sich hier einbringt, fördert nicht nur die Artenvielfalt in der Stadt, sondern stärkt auch nachbarschaftlichen Zusammenhalt, lernt viel über nachhaltige Ernährung und schafft Räume, in denen Natur wieder erfahrbar wird. In vielen Städten gibt es bereits etablierte Gemeinschaftsgärten, denen du dich anschließen kannst – oder du wirst selbst aktiv und gründest zusammen mit anderen ein neues Projekt. Hier lohnt sich ein Blick auf lokale Urban-Gardening-Netzwerke oder Plattformen wie anstiftung.de, auf denen Projekte deutschlandweit gelistet sind.

Vor allem in Großstädten gibt es an vielen Ecken Urban Gardening-Projekte in allen Farben und Formen.
Auch Müllsammelaktionen sind eine einfache und sehr effektive Möglichkeit, sich zu engagieren – allein, zu zweit oder in der Gruppe. Solche Clean-Ups werden regelmäßig von lokalen Initiativen und Umweltgruppen organisiert, so z.B. der World Cleanup Day. Dabei geht es nicht nur darum, die Umwelt konkret von Abfall zu befreien, sondern auch darum, auf das Problem von Plastikmüll und Vermüllung im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen. Viele Gruppen kündigen ihre Termine öffentlich an – manchmal mit Anmeldung, manchmal kann man auch spontan dazustoßen. Wer selbst eine Sammelaktion starten will, kann dies natürlich auch tun: Greifzange, Handschuhe, Müllbeutel – und los geht’s!
Für alle, die lieber punktuell und spontan mithelfen, bieten sich Veranstaltungen wie die StadtNatur-Aktionstage vom NABU Hamburg oder ähnliche Aktionstage an. An diesen Tagen werden in vielen Städten Einsätze organisiert, bei denen Helfer:innen willkommen sind – etwa für Pflanzaktionen, Biotoppflege oder das Anlegen von Wildbienennisthilfen. Diese Veranstaltungen bieten einen guten Einstieg, um erste Erfahrungen im Naturschutz zu sammeln, neue Leute kennenzulernen und ganz praktisch aktiv zu werden. Viele Städte und Umweltorganisationen kündigen solche Termine auf ihren Websites oder Social-Media-Kanälen an – es lohnt sich also, regelmäßig reinzuschauen oder Newsletter zu abonnieren.
5. Fazit: Finde deine eigene Form des Engagements
Es gibt nicht die eine richtige Art, sich zu engagieren. Jede:r hat andere Ressourcen, andere Interessen und Lebensumstände. Manche Menschen gehen auf in der praktischen Naturschutzarbeit mit Harke und Gießkanne. Andere schreiben lieber E-Mails, unterschreiben Petitionen oder unterstützen Umweltorganisationen finanziell. Und wieder andere organisieren Müllsammelaktionen, betreuen Social Media-Kanäle für Initiativen oder geben Workshops zum naturnahen Gärtnern. Alles zählt. Jede Handlung hat Wirkung – auch wenn sie klein scheint.
Erwarte nicht von dir, dauerhaft auf Hochtouren zu laufen. Es ist völlig in Ordnung, in Phasen zu leben: In manchen Zeiten passt ein punktueller Einsatz an einem Samstagvormittag, in anderen vielleicht nur das Unterschreiben einer Petition oder das Teilen eines wichtigen Themas auf Instagram. Und manchmal, wenn Raum dafür da ist, entsteht daraus sogar ein langfristiges Engagement oder eine neue Gemeinschaft.
Wie engagierst du dich für unseren schönen Planeten? Teile gerne deine Erfahrungen mit mir und der Welt.
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