4 Wege, wie du dich fĂŒr Umwelt & Klima engagieren kannst

Angesichts der tĂ€glichen Flut an katastrophalen Nachrichten fĂ€llt es oft schwer, optimistisch in die Zukunft zu blicken. HumanitĂ€re Krisen, Kriege und der Klimawandel erzeugen bei mir nicht selten ein GefĂŒhl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Da stellt sich schnell die Frage: Was kann ich als kleines RĂ€dchen im Getriebe ĂŒberhaupt bewirken? Macht mein Einsatz wirklich einen Unterschied?

Vielleicht ist das aber die falsche Frage. Stattdessen könnte sie lauten: Wie ĂŒberwinde ich meine Ohnmacht, dieses GefĂŒhl von Macht- und Einflusslosigkeit, und nutze die GestaltungsspielrĂ€ume, die ich habe? Dabei muss Engagement nicht bedeuten, jede Woche viele Stunden in ein Ehrenamt zu investieren. Denn Engagement hat viele Gesichter – von Spenden und dem Unterschreiben von Petitionen ĂŒber wĂŒtende Mails bis hin zum aktiven Mitmachen vor Ort.

Der Kern all dessen ist die Übernahme von Verantwortung – fĂŒr die Gesellschaft, in der wir leben, und fĂŒr die Welt, die wir hinterlassen wollen. Verantwortung liegt nicht nur bei Politiker:innen, WirtschaftsfĂŒhrungskrĂ€ften oder „denen da oben“. Unsere Gesellschaft besteht aus jedem Einzelnen von uns – und jede Stimme zĂ€hlt. Auch deine! Warum also nicht genau deine Stimme fĂŒr den Schutz unseres wunderschönen Planeten und seiner Natur nutzen?

Inhalt

  1. Engagement im Kleinen: Petitionen, Spenden und Austausch
  2. Die Artenvielfalt fördern: Balkon, Garten und Fensterbank begrĂŒnen
  3. Verantwortung einfordern: Behörden und Institutionen kontaktieren
  4. Aktiv engagieren in deiner Umgebung: GrĂŒnpatenschaften, Ehrenamt & Co.
  5. Fazit: Finde deine eigene Form des Engagements

1. Engagement im Kleinen: Petitionen, Spenden und Austausch

Wenn du nicht viel Zeit oder Geld hast, aber etwas tun willst, kannst du dich auch im Kleinen wirkungsvoll engagieren, und das sogar, ohne die Couch zu verlassen.

a) Petitionen unterschreiben

Eine einfache Möglichkeit, deine Stimme zu nutzen, sind Petitionen, offizielle Beschwerden ĂŒber die aktuelle Politik bzw. öffentliche AntrĂ€ge an dieselbige, und zwar in geballter Form. Es gibt eine ganze Menge Petitionen, die sich um Naturschutzbelange drehen. Mal geht es um lokale Vorhaben, z.B. den Erhalt eines Parks oder bessere Radwege im Viertel. Da Petitionen eine gewisse Anzahl von Unterschriften benötigen, um Wirkung zu zeigen oder ĂŒberhaupt eingereicht werden zu können, zĂ€hlt hier wirklich jede Unterschrift – und die kannst du auch online setzen. Wenn du mit deiner Unterschrift eine Petition unterstĂŒtzen willst, lohnt sich ein Blick auf eine der bekannten Petititionsplattformen: Campact, change.org und innn.it.

Eine Online- oder Offline-Unterschrift unter einer Petition fĂŒr Umweltbelange kann einen Unterschied machen.

b) An Organisationen spenden

Viele Umweltorganisationen finanzieren sich ĂŒber Spenden und MitgliedsbeitrĂ€ge – zum Beispiel der NABU, der Bund fĂŒr Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) oder der WWF. Eine Mitgliedschaft ist quasi eine regelmĂ€ĂŸige Spende und unterstĂŒtzt die Arbeit dieser Organisationen nachhaltig. Als Mitglied bekommst du oft nicht nur Zeitschriften und regelmĂ€ĂŸige Informationen, sondern kannst dich auch weiterbilden und so dein Wissen ĂŒber Umweltthemen vertiefen. Das stĂ€rkt deine eigene Basis fĂŒrs Engagement und macht das Ganze noch spannender.

Kleine oder große Spenden helfen dabei, wichtige Projekte voranzutreiben, von Naturschutzmaßnahmen ĂŒber Bildungsarbeit bis hin zu Rechtsstreitigkeiten fĂŒr den Umweltschutz. Transparenz ist hierbei wichtig – informiere dich gern vorab ĂŒber die Organisation, damit deine UnterstĂŒtzung wirklich ankommt, wo du es willst.

c) Bewusstsein fĂŒr Naturschutz schaffen

Information ist der erste Schritt zur VerĂ€nderung. Du kannst mithelfen, indem du wichtige Artikel, Studien, Infografiken oder Instagram-Posts teilst, die nachhaltiges Handeln oder gesellschaftliche Themen verstĂ€ndlich machen. Aber Bewusstsein schaffen heißt auch: Sprich darĂŒber! Eröffne online Diskussionen, zum Beispiel in Foren, Social-Media-Gruppen oder in Kommentarspalten. Tausche dich mit anderen aus, bring deine Perspektive ein und lerne dazu.

Und vergiss nicht die Offline-Welt: GesprĂ€che mit Freund:innen, Familie oder Kolleg:innen sind unglaublich wertvoll. Manchmal reicht schon ein Kaffeeplausch, um jemanden zum Nachdenken zu bringen oder fĂŒr ein Thema zu sensibilisieren. So verbreitet sich Engagement oft auf eine besonders nachhaltige und menschliche Weise.

2. Die Artenvielfalt fördern: Balkon, Garten, Fensterbank begrĂŒnen

Ein weiterer kleiner aber wichtiger Schritt in Sachen Engagement fĂŒr den Naturschutz ist das naturnahe und insektenfreundliche BegrĂŒnen des eigenen Außenbereichs sprich von Balkon, Fensterbank und Garten. GĂ€rtnern auf Balkon oder Fensterbank ist mehr als ein schöner Zeitvertreib: Es ist ein kleiner Beitrag zum Artenschutz, ein sichtbares Zeichen fĂŒr Umweltschutz und ein Einstieg in die aktive Naturpflege. Du musst kein:e Expert:in sein, um loszulegen. Mit einfachen Maßnahmen kannst du Insekten und andere Tiere unterstĂŒtzen und die heimische Pflanzenwelt fördern.

Hummeln und viele andere Insekten schÀtzen heimische Stauden sehr.

Warum ist das wichtig?

  • Förderung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt: Insektenfreundliches, pestizidfreies GĂ€rtnern schĂŒtzt Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel KĂ€fer und andere wichtige Arten, die unsere Ökosysteme am Laufen halten. Heimische Wildpflanzen bieten besonders viel Nahrung und Lebensraum.
  • Signalwirkung nach außen: Ein blĂŒhender Balkongarten sendet ein sichtbares Zeichen in die Nachbarschaft: Hier wird Umweltschutz gelebt! Das regt GesprĂ€che an, sensibilisiert und kann zu mehr Engagement im Umfeld fĂŒhren.
  • UmweltpĂ€dagogik im Kleinen: Schilder mit Infos zu Wildstauden, Insekten oder Naturschutzmaßnahmen im eigenen Garten oder am Balkon können Besucher:innen aufklĂ€ren und neugierig machen. So wird dein Garten zum kleinen Lernort.

Konkrete Maßnahmen fĂŒr Balkon & Fensterbank

  • Pestizidfrei und biologisch gĂ€rtnern (keine Chemie!)
  • Heimische Wildstauden und KrĂ€uter pflanzen (z.B. Salbei, Lavendel, Kornblume)
  • Verschiedene BlĂŒhzeiten anbieten (FrĂŒhling bis Herbst)
  • Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten schaffen (Wildbienennisthilfen, Laubhaufen, Steinhaufen, Totholz)
  • Wasserstellen aufstellen (kleine Schalen als Insekten- und VogeltrĂ€nken)
  • Auf einen vielfĂ€ltigen Pflanzmix setzen (Stauden, KrĂ€uter, einjĂ€hrige Blumen)

Eine naturnahe Insekten- und VogeltrÀnke hilft der heimischen Tierwelt besonders im Sommer enorm.

3. Verantwortung einfordern: Behörden und Institutionen kontaktieren

Kennst du das: Du verbringst ein paar Tage auf einem StĂ€dtetrip und dir fĂ€llt schnell auf, was fĂŒr eine BetonwĂŒste sich da vor deinen Augen auftut und wie wenig Platz GrĂŒnstreifen und die Natur in der Stadtplanung bekommen haben. Oder: Du gehst in deiner Nachbarschaft spazieren, und es gibt weit und breit keinen öffentlichen MĂŒlleimer? Sich aufregen ist leicht, aber wie wĂ€re es mit einer E-Mail an die zustĂ€ndigen Behörden und Stellen?

Schreiben statt Klagen: WÀhrend meines Stockholm-Urlaubs schrieb ich gleich drei E-Mails an verschiedene Stellen, u.a. auch diese an die Umweltbehörde der Stadt.

  • Direkt E-Mails schreiben: Auch persönliche Nachrichten an lokale Behörden oder sonstige verantwortliche Stellen können VerĂ€nderungen anstoßen. Mein Artikel zu meinen E-Mails in Stockholm zu schlechten Wildbienennisthilfen ist hier ein gutes Beispiel, aber tatsĂ€chlich habe ich schon des Öfteren E-Mails an Behörden oder verschiedene Stellen geschrieben, etwa wegen der BewĂ€sserung von StadtbĂ€umen in Zeiten der Trockenheit oder wegen einer nicht nachhaltiger Verpackungswahl in einem hochfrequentierten Museum. Nicht immer kommt eine Antwort zurĂŒck (und manchmal ist sie absurd!), aber in einigen FĂ€llen setzt eine solche Nachricht einen wichtigen Impuls, der unter UmstĂ€nden zu VerĂ€nderungen fĂŒhren kann.
  • Meldeplattformen nutzen (Hamburg): MissstĂ€nde wie invasive Pflanzenarten oder SchĂ€den an Radwegen kannst du manchmal auch einfach online melden. In Hamburg gibt es beispielsweise den Melde-Michel, eine Plattform, auf der alle BĂŒrger:innen SchĂ€den an der öffentlichen Infrastruktur melden können. Ich habe dort selbst schon das Zuwuchern eines Parks in Wandsbek durch die Armenische Brombeere, einen invasiven Neophyten gemeldet, und tatsĂ€chlich wurde sie zwei Wochen spĂ€ter stark eingedĂ€mmt.
  • Mitgestalten bei Bezirksversammlungen: Nutze die Gelegenheit, bei Treffen deiner Nachbarschaft mitzuwirken, z.B. zu GrĂŒnflĂ€chen, Parkgestaltung oder Verkehrsfragen. Ein Beispiel aus Hamburg: das „SuperbĂŒttel-Projekt“ in EimsbĂŒttel, wo BĂŒrger:innen aktiv den öffentlichen Raum mitgestalten.

4. Aktiv engagieren in deiner Umgebung: GrĂŒnpatenschaften, Ehrenamt & Co.

Der grĂ¶ĂŸte Schritt in Sachen Engagement fĂŒr den Naturschutz ist das aktive Ehrenamt. Ehrenamtliches Engagement bringt dich raus in die Natur und in den direkten Kontakt mit Gleichgesinnten. Du lernst, teilst Wissen und kannst echte VerĂ€nderung bewirken – ohne Zeitdruck und in lockerem Rahmen. Das Beste? Es muss nicht immer regelmĂ€ĂŸig sein. Viele Initiativen freuen sich auch ĂŒber punktuelle Hilfe – sei es ein einzelner Einsatz oder kurzfristige UnterstĂŒtzung.

a) GrĂŒnpatenschaften

Viele StĂ€dte bieten die Möglichkeit, die Patenschaft fĂŒr eine kleine öffentliche GrĂŒnflĂ€che zu ĂŒbernehmen und diese ökologisch zu gestalten. Meistens musst du dir einfach eine FlĂ€che aussuchen und dich dann an das zustĂ€ndige Bezirksamt oder Umweltamt wenden, um die Patenschaft zu beantragen. Wenn du die Genehmigung in der Tasche hast, kann es losgehen: Unter Beachtung bestimmter behördlicher Richtlinien kannst du die bewilligte FlĂ€che von MĂŒll befreien, wuchernde Wildnis bĂ€ndigen bzw. entfernen, den Boden vorbereiten und schließlich neue Pflanzen (z.b. heimische Wildstauden) einsetzen. Fortan bist du dann auch fĂŒr die Pflege verantwortlich (wuchernde Pflanzen und GrĂ€ser in Schach halten, Gießen, MĂŒll entfernen usw.) – eine Patenschaft im Gruppenverband ist also empfehlenswert. Kleiner Wermutstropfen: Meistens musst du die Kosten fĂŒr GerĂ€te, Pflanzen und Pflege komplett selbst tragen.

Im Folgenden findest du einige Beispiele von StĂ€dten, die GrĂŒnpatenschaften unterstĂŒtzen:

TatsĂ€chlich habe ich mich erst vor Kurzem selbst einer GrĂŒnpatenschaft angeschlossen, die nicht einmal direkt vor meiner HaustĂŒr war. Nach einigem GĂ€rtnern auf meinem winzigen Balkon wollte ich mal ĂŒber den eigenen Tellerrand schauen und selbst erfahren, wie sich eine GrĂŒnpatenschaft anfĂŒhlt. Mit einer Handvoll Leuten haben wir eine ca. 30 Quadratmeter große FlĂ€che im Karolinenviertel in Hamburg ĂŒbernommen und sie in einer 5-stĂŒndigen Aktion von einer verwilderten MĂŒllhalde in einen insektenfreundlichen Staudengarten verwandelt. Dort wachsen jetzt heimische Stauden wie Schafgarben, PfirsichblĂ€ttrige Glockenblumen, Wiesen-SchlĂŒsselblumen, Katzenminze, Wiesen-Salbei und viele mehr. DarĂŒber hinaus gibt es einen Totholzbereich, einen Steinhaufen und auch weitere Strukturen wie eine Wildbienennisthilfe, VogelhĂ€uschen und Infoschilder sind in Planung.

Am Anfang noch im ungebĂ€ndigten GrĂŒn, nach fĂŒnf Stunden ist das Staudenbeet fĂŒr die Insektenwelt fertig.

Schon wĂ€hrend der Aktion blieben viele Anwohner:innen stehen, drĂŒckten ihre Begeisterung ĂŒber unsere Aktion aus und versprachen sogar ihre UnterstĂŒtzung beim Gießen und der Pflege. Zu erleben wie durch solch eine kleine Aktion ein solcher Gemeinschaftsgeist aufkommt, ist einfach eine tolle Erfahrung, die sehr weit weg von der anfĂ€nglich erwĂ€hnten Ohnmacht ĂŒber den Zustand der Welt ist.

b) Ehrenamt im Naturschutz

Ein Ehrenamt im Naturschutz kann unglaublich bereichernd sein – nicht nur fĂŒr die Natur, sondern auch fĂŒr einen selbst. Denn du bist nicht lĂ€nger allein mit dem GefĂŒhl, etwas tun zu wollen, sondern trifft auf andere, die Ă€hnliche Werte und Anliegen teilen. In einer Zeit, in der viele sich ohnmĂ€chtig fĂŒhlen, schafft genau dieses Miteinander neue Hoffnung: Ihr packt gemeinsam an, tauscht euch aus, lernt voneinander und erlebt echte Gemeinschaft. Und gleichzeitig trĂ€gst du ganz konkret dazu bei, unsere Umwelt zu schĂŒtzen – sei es durch die Pflege von NaturflĂ€chen, durch Bildungsarbeit oder durch kreative Aktionen, die das Bewusstsein fĂŒr ökologische Themen stĂ€rken.

In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich im Naturschutz zu engagieren. Die grĂ¶ĂŸten Organisationen sind der NABU und der BUND, aber auch kleinere Vereine, lokale Initiativen oder Umweltgruppen bieten viele Wege, aktiv zu werden. Man muss sich dabei nicht gleich langfristig binden: Es gibt auch viele punktuelle Ehrenamtstermine, etwa PflegeeinsĂ€tze, MĂŒllsammelaktionen oder Pflanzaktionen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Websites regionaler Gruppen oder einfach eine kurze Recherche, was es in der eigenen Umgebung fĂŒr Möglichkeiten gibt.

Auf der NABU Wildblumenwiese in EimsbĂŒttel treffen sich Menschen, Wildstauden und Insekten zum Einsatz in und fĂŒr die Natur.

Ich selbst engagiere mich seit einiger Zeit bei der NABU-Wiesengruppe in EimsbĂŒttel. Gemeinsam pflegen wir dort eine Wildblumenwiese im Stadtpark, schaffen LebensrĂ€ume fĂŒr Insekten, Vögel und andere Tiere und machen Natur erlebbar. Dabei beraten wir auch Menschen, Schulen und Kitas zu naturnaher Bepflanzung mit heimischen Wildstauden, bieten Pflanzaktionen an und stehen regelmĂ€ĂŸig fĂŒr GesprĂ€che rund um insektenfreundliches GĂ€rtnern zur VerfĂŒgung. Es ist ein schönes GefĂŒhl, nicht nur theoretisch ĂŒber Umweltschutz zu sprechen, sondern direkt mit anzupacken – und das gemeinsam mit anderen, die ebenfalls etwas bewegen wollen. Das Ehrenamt bringt nicht nur Sinn, sondern auch neue Kontakte, Naturwissen und eine ordentliche Portion Motivation, dranzubleiben.

c) Weitere Engagementmöglichkeiten

Nicht jede:r hat die Zeit oder die KapazitĂ€ten, sich regelmĂ€ĂŸig in einem festen Ehrenamt zu engagieren – und das muss auch nicht sein. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, sich flexibel, kreativ und wirksam fĂŒr Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen.

GemeinschaftsgĂ€rten und Urban Gardening-Projekte etwa verwandeln graue StadtflĂ€chen in grĂŒne Oasen. Ob auf ehemaligen BrachflĂ€chen, Hinterhöfen oder Dachterrassen – hier wird gemeinsam gegĂ€rtnert, experimentiert, geerntet und gelernt. Wer sich hier einbringt, fördert nicht nur die Artenvielfalt in der Stadt, sondern stĂ€rkt auch nachbarschaftlichen Zusammenhalt, lernt viel ĂŒber nachhaltige ErnĂ€hrung und schafft RĂ€ume, in denen Natur wieder erfahrbar wird. In vielen StĂ€dten gibt es bereits etablierte GemeinschaftsgĂ€rten, denen du dich anschließen kannst – oder du wirst selbst aktiv und grĂŒndest zusammen mit anderen ein neues Projekt. Hier lohnt sich ein Blick auf lokale Urban-Gardening-Netzwerke oder Plattformen wie anstiftung.de, auf denen Projekte deutschlandweit gelistet sind.

Vor allem in GroßstĂ€dten gibt es an vielen Ecken Urban Gardening-Projekte in allen Farben und Formen.

Auch MĂŒllsammelaktionen sind eine einfache und sehr effektive Möglichkeit, sich zu engagieren – allein, zu zweit oder in der Gruppe. Solche Clean-Ups werden regelmĂ€ĂŸig von lokalen Initiativen und Umweltgruppen organisiert, so z.B. der World Cleanup Day. Dabei geht es nicht nur darum, die Umwelt konkret von Abfall zu befreien, sondern auch darum, auf das Problem von PlastikmĂŒll und VermĂŒllung im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen. Viele Gruppen kĂŒndigen ihre Termine öffentlich an – manchmal mit Anmeldung, manchmal kann man auch spontan dazustoßen. Wer selbst eine Sammelaktion starten will, kann dies natĂŒrlich auch tun: Greifzange, Handschuhe, MĂŒllbeutel – und los geht’s!

FĂŒr alle, die lieber punktuell und spontan mithelfen, bieten sich Veranstaltungen wie die StadtNatur-Aktionstage vom NABU Hamburg oder Ă€hnliche Aktionstage an. An diesen Tagen werden in vielen StĂ€dten EinsĂ€tze organisiert, bei denen Helfer:innen willkommen sind – etwa fĂŒr Pflanzaktionen, Biotoppflege oder das Anlegen von Wildbienennisthilfen. Diese Veranstaltungen bieten einen guten Einstieg, um erste Erfahrungen im Naturschutz zu sammeln, neue Leute kennenzulernen und ganz praktisch aktiv zu werden. Viele StĂ€dte und Umweltorganisationen kĂŒndigen solche Termine auf ihren Websites oder Social-Media-KanĂ€len an – es lohnt sich also, regelmĂ€ĂŸig reinzuschauen oder Newsletter zu abonnieren.

5. Fazit: Finde deine eigene Form des Engagements

Es gibt nicht die eine richtige Art, sich zu engagieren. Jede:r hat andere Ressourcen, andere Interessen und LebensumstĂ€nde. Manche Menschen gehen auf in der praktischen Naturschutzarbeit mit Harke und Gießkanne. Andere schreiben lieber E-Mails, unterschreiben Petitionen oder unterstĂŒtzen Umweltorganisationen finanziell. Und wieder andere organisieren MĂŒllsammelaktionen, betreuen Social Media-KanĂ€le fĂŒr Initiativen oder geben Workshops zum naturnahen GĂ€rtnern. Alles zĂ€hlt. Jede Handlung hat Wirkung – auch wenn sie klein scheint.

Erwarte nicht von dir, dauerhaft auf Hochtouren zu laufen. Es ist völlig in Ordnung, in Phasen zu leben: In manchen Zeiten passt ein punktueller Einsatz an einem Samstagvormittag, in anderen vielleicht nur das Unterschreiben einer Petition oder das Teilen eines wichtigen Themas auf Instagram. Und manchmal, wenn Raum dafĂŒr da ist, entsteht daraus sogar ein langfristiges Engagement oder eine neue Gemeinschaft.

Wie engagierst du dich fĂŒr unseren schönen Planeten? Teile gerne deine Erfahrungen mit mir und der Welt.

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Ich bin Patricia

PortrÀtfoto von Patricia Bobak

Willkommen auf meinem winzigen, wilden Nordbalkon! đŸŒ± Auf 2,4 Quadratmetern habe ich mir ein naturnahes Paradies geschaffen – trotz (oder gerade wegen) der Schattenlage. Mit diesem Blog möchte ich zeigen: Auch Nordbalkone können summen, blĂŒhen und einen wichtigen Lebensraum bieten. Lass dich inspirieren und entdecke, wie schön das GĂ€rtnern im Schatten sein kann!

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